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AWO Brandenburg fordert Testpflicht für Kindertageseinrichtungen

10.11.2021
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Potsdam
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Quelle: AWO Landesverband Brandenburg e. V.
Das Offenhalten von Schulen und Kindertageseinrichtungensoll höchste Priorität haben – das ist erklärtes Ziel von Politik und Gesellschaft. Angesichts rasant steigender Inzidenzen und einer hohen Betroffenheit in den Kindertageseinrichtungen fordert der AWO Landesverband Brandenburg e. V. daher ein sofortiges und konsequentes Umsteuern in der Teststrategie des Landes, welches Mitarbeitende und Kinder gleichermaßen in den Blick nimmt.

„Wir würden uns wahrlich etwas anderes wünschen, aber wir kommen nicht umhin zu sagen, dass wir dringend und sofort sowohl eine landesweite Testpflicht für alle Mitarbeitenden als auch eine Kinder in den Kindertageseinrichtungen brauchen.“, sagt Anne Baaske, Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes Brandenburg e. V. Schon längst haben zahlreiche Träger ihr Testkonzept für Mitarbeitende in den Kindertageseinrichtungen der aktuellen Entwicklung angepasst und die Testfrequenzen erhöht - sowohl für die ungeimpften als auch geimpften Mitarbeitenden. Aber das allein wird nicht ausreichen, um den „Schutzkokon für die Kinder“ aufrechtzuerhalten.

Noch gibt es viel zu viele Eltern, die den Empfehlungen des bisherigen Testkonzeptes des Landes nicht folgen, das heißt, ihre Kinder nicht regelmäßig - ab Inzidenzen von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnenden in den letzten sieben Tagen zweimal wöchentlich - testen. Obwohl die zur Verfügung gestellten Selbsttests kostenlos und inzwischen landesweit auch die kleinkindgerechten Lolli-Tests verfügbar sind, greifen die zahlreichen Appelle nicht, berichtet Anne Baaske weiter.

Aufgrund von Infektionen oder gar Erkrankungen beziehungsweise Quarantäneanordnungen klagen wieder zunehmend mehr Einrichtungen über akuten Personalmangel. Sie kommen damit erneut an die Grenzen, ihre Angebote in gewohntem Maße aufrechtzuerhalten. Gruppenschließungen oder Reduktionen der Öffnungszeiten in „großem Stil“ sind die absehbare Folge.

„Wir, das heißt Eltern, Träger und Politik, waren uns einig: Entscheidend für die körperliche und seelische Gesundheit unserer Kinder ist, dass wir ihnen auch in den nächsten Monaten möglichst viel Stabilität geben können. Dies geht nur, wenn auch die Kindertageseinrichtungen geschützte Orte und damit frei vom Coronavirus bleiben können.“, betont Claudia Schiefelbein, stellvertretende Geschäftsführerin und Referentin für Kindertagesbetreuung des AWO Landesverband Brandenburg e. V. „Schließungen aufgrund von Quarantäneanordnungen sind ärgerlich, treffen aber - sofern sich der Virus noch nicht ausbreiten konnte - nur einen kleinen Teil. Schließungen aufgrund von Personalmangel treffen alle - auch jene, die bislang sowohl zum Schutze ihrer Kinder als auch zum Schutze der Mitmenschen ihre Kinder regelmäßig getestet haben.“

Ergänzend zu den Kindertageseinrichtungen fordert der AWO Landesverband Brandenburg e. V. die Testpflicht auf die gemeinschaftlichen Wohnformen, beispielsweise der stationären Hilfen zur Erziehung, Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete und Unterkünfte für Obdachlose, auszuweiten.