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Bundesgeld für vergütete Erzieherausbildung stößt auf Konzeptideen

17.12.2018
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Quelle: AWO Landesverband Brandenburg e. V.
„Damit sich mehr Menschen für den Erzieherberuf entscheiden, begrüßen wir die Initiative von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey ausdrücklich. Wir sehen in den zusätzlichen Bundesmitteln eine Chance, an bestehende Konzeptideen in Brandenburg anzudocken und eine dualorientierte Erzieher_innenausbildung zu etablieren“, kommentiert Anne Baaske, Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes Brandenburg e.V., die heute vorgestellten Pläne zur Fachkräfte-Offensive in der Kindertagesbetreuung.

Anne Baaske verweist darauf, dass der AWO Landesverband Brandenburg e.V. jüngst ein Konzeptpapier zur Diskussion gestellt hat, um Aspekte einer praxisintegrierten Ausbildung und bewährte Elemente einer vergüteten Vollzeitausbildung für Brandenburg miteinander zu vereinen und in einem Modellprojekt zu etablieren. Dabei geht es genau darum, jene Menschen zu erreichen, die sich für den Erzieherberuf interessieren, sich aber dann doch für einen finanziell attraktiveren Weg der Berufsausbildung entscheiden. „Mit den Ansätzen sehen wir nicht das Problem, zeitnah das Vorhaben umzusetzen und damit das Anliegen zu unterstützen“, so Baaske weiter. Mit Blick auf die Ausbildungsvergütung sieht Baaske auch schon einen Weg: Wir könnten den von der Arbeiterwohlfahrt in Brandenburg bereits abgeschlossenen Azubi-Tarif-Vertrag für die Pflege auch für die Kindertagesbetreuung öffnen.

Allerdings, so stellt sie auch klar, muss zum einen sichergestellt sein, dass das Geld auch wirklich in Brandenburg für die Erzieherausbildung ankommt. Nach Berechnungen der AWO auf der Grundlage des AWO-Azubi-Tarifvertrags wären allein für Brandenburg 60 Millionen Euro notwendig. Daher muss zum anderen, sichergestellt werden, dass wir weitere Partner in Brandenburg finden, so Anne Baaske, und lädt ein für eine breite Diskussion. Denn bei 300 Millionen Euro bundesweit, die das Bundesfamilienministerium zur Verfügung stellen will, wird deutlich, dass der Bund damit tatsächlich nur einen Impuls geben wird. „Den sollten wir aber in Brandenburg unbedingt nutzen, um neue Wege bei der Fachkräftegewinnung auszuprobieren und diese Ausbildung wieder interessant zu machen“,  so Baaske abschließend.