"Wir lassen uns nicht abfrühstücken!" hieß es. Die Kinder meinen es wörtlich, die Experten sinngemäß.
Beim fröhlichen Picknick auf der Wiese vor dem Ministerium veranschaulichten Kinder, Erzieherinnen und Erzieher und die Vertreter der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ihre Position zu den Plänen der Brandenburger SPD. Diese will in der nächsten Legislaturperiode jährlich mindestens 25 Millionen euri in die Qualität der Kitas investieren. Mit diesem Geld soll jedoch lediglich der Betreuungsschlüssel von unter 3-Jährigen verbessert werden.
"Damit wird zwar die Situation leicht verbessert, da sich der Betreuungsschlüssel von 7 auf 6 Kinder pro ErzieherIn verringert", erklärt Andreas Kaczynski (Paritätischer).
Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege setzt sich deshalb weiterhin für eine deutlich verbesserte Situation in den Kindertagesstätten ein und fordert eine geringere Kinderzahl pro Erzieher:
- für die bis 3-Jährigen 4 Kinder pro Erzieher
- für die 3-6- Jährigen 8 Kinder und
- für die 6-12-Jährigen 18 Kinder.
Der Vorschlag der SPD gehe in die richtige Richtung, aber nicht weit genug, so Anne Böttcher (AWO), Vertreterin der Kita-Kampagne. "Mehr Zeit für Kinder, für die Bildungsarbeit in den Kitas, mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung, Elterngespräche, eine angemessene Freistellung der Leiterinnnen und Leiter von Kitas für ihre Leitunsgtätigkeiten und für mehr Fachberatung - sind u.a. die Forderungen, die wir mit der Kampagne durchsetzen wollen", so Anne Böttcher.